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Montag, 29. November 2010

Ja und Amen!

Ich fuehle mich ausgehoehlt. Ich setze ein Laecheln auf und sage, Ja und Amen! Vielleicht luege ich. Vielleicht auch nicht. Ich habe keine Ahnung. Ich weiss nicht mal wovon mein Gegenueber redet. Es interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht. Ich merke, wie ich aussenvor bleibe, vielleicht ganz und gar den Anschluss verliere. Aber wozu soll ich mich anstrengen? Um da zu sitzen und leere Konversation zu Schau zu stellen? Man nennt das, glaube ich, 'socialising' heutzutage. Aber mehr als Smalltalk kann ich mir nicht abringen. Es geht einfach nicht darueber hinaus. Ich erzaehle Menschen Geschichten von Katzen und Brokoli und lache an den richtigen Stellen, aber das Ganze strengt mich an und irgendwann verstumme ich, sitze nur noch da, werde vergessen, vergesse. Mich. Niemand klopft an mein herz, also muss ich mir auch keine Gedanken uebers Oeffnen machen, oder? Waeren sowei so nur sinnfreie Versuche mit Exit zum Nichts.

Ich habe wieder angefangen zu traeumen. Freitag war es irgendwas ueber mich. Ueber mich, wie ich versage und Ina, die begreift, dass ich es nicht Wer bin. Sie schuettelt den Kopf. L schuettelt den Kopf. Sie schauen sich an. Ich gehe aus dem Raum und sie schlagen die Tuer hinter mir zu. Und ich stehe da im Dunkeln, alleine, kann nicht weinen.
Ich bin mir sicher, dass ich heute wieder getraeumt habe. Ich kann mich nicht erinnern, aber ich fuehle mich aufgewuehlt. Ich habe kurz darueber nachgedacht, einfach auf jemanden zu zugehen und zu fragen, ob er mich mal in den Arm nehmen kann. Deb wuerde das bestimmt liebend gerne tun, da bin ich mir sicher, aber als ich mir vorstelle, wie sich ihre Arme um mich schliessen und wie ich dann steif an ihrer Brust liege, ratlos wohin mit meinem Kopf, verwerfe ich den Gedanken schnell wieder. Sie kommt auf mich zu.
"How are you?"
"Good!"
Ich nicke, als wolle ich mich selbst ueberzeugen.
"Just tired!"

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